Beschneiden und Pflege

Warum und wie sollte man seine Aussaat ausdünnen (Karotten, Spinat, Rüben,...)?

Das Ausdünnen von Jungpflanzen ist ein obligatorischer Schritt nach der Aussaat, und zwar unabhängig davon, ob sie im Freiland, im Topf oder unter Dach gepflanzt werden. Warum ist das notwendig? Um den anderen Setzlingen Platz zum Wachsen und Gedeihen zu geben. Aber wie geht man beim Ausdünnen richtig vor?

Das Ausdünnen, ein wesentlicher Schritt

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Die Aussaat ist ein unumgänglicher Schritt, um mit dem Gemüsegarten zu beginnen. Ob klassischer Garten oder Permakultur: Die meisten Pflanzen, die das Pikieren vertragen, werden zunächst in Schalen, Kisten oder bei anderen direkt ins Freiland gesät. Wichtig ist, dass sie optimale Bedingungen vorfinden: Licht, Wärme und Wasser. Die Aussaatbeutel sind oft reichlich bestückt und die Gärtner können schon mal ins Schwitzen kommen. Manchmal sind sogar nicht sie selbst schuld, sondern die Ameisen, die gerne die Samen stehlen und auf einen Haufen legen. So kommt es zu Aussaaten, die auf der einen Seite spärlich und auf der anderen Seite zu üppig sind.

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Das Problem ist, dass eine zu dichte Aussaat nichts Positives bewirkt. Die Samen kleben aneinander, die Pflanzen vermischen sich und die Arbeit des Ausdünnens wird so zu einem echten Ärgernis. Dennoch ist sie obligatorisch, denn aus Platzmangel können sich die Sämlinge nicht richtig entwickeln. Wir alle haben schon einmal Radieschen oder Karotten gesehen, die zu eng gewachsen sind und sich dadurch verformt haben. Ebenso haben Laub und Blumen große Schwierigkeiten, sich zu entwickeln, da bei zu vielen Setzlingen die Nährstoffe die einzelnen Pflanzen nicht richtig versorgen können.


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Wie man richtig ausdünnt?

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Wenn Sie Aussaaten in Bechern vornehmen, z. B. für Tomaten, Kürbisse, Gurken oder Paprika, sollten Sie nicht mit dem Problem des Ausdünnens konfrontiert werden. Da die Samen recht umfangreich sind, kann man die Anzahl der Samen pro Topf leicht verwalten. Außerdem handelt es sich um Pflanzen, die, sobald sie ihre ersten echten Blätter haben, sehr leicht ausgepflanzt werden können. Bei der Aussaat von Salat, Radieschen, Karotten, Rote Bete, Rüben und Kräutern in Schalen oder im Freiland ist jedoch eine Ausdünnung erforderlich. Dies geschieht je nach Wetterlage zwischen drei Wochen und einem Monat nach der Aussaat. Dann müssen Sie zu viele Sämlinge entfernen, um Platz für neue zu schaffen. Je nach Pflanze behalten Sie beispielsweise alle 5 bis 10 cm pro Reihe einen einzelnen.

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Gießen Sie dazu zunächst Ihre Sämlinge großzügig, das erleichtert den Vorgang. Machen Sie die schwächsten, nicht gerade wachsenden Pflanzen ausfindig und packen Sie sie an der Basis, bevor Sie sie mit einer sauberen Bewegung herausziehen. Lassen Sie etwas Platz zwischen den verbleibenden Pflanzen, gießen Sie sie in dünnem Regen und wiederholen Sie den Vorgang gegebenenfalls drei Wochen später. Idealerweise dünnen Sie Ihre Aussaat in Wellen aus, indem Sie beim ersten Mal mehr Pflanzen stehen lassen, als Sie pflanzen möchten. So können Sie später feststellen, welche Sämlinge am widerstandsfähigsten und kräftigsten sind, um sie zu verpflanzen und die schwächeren zu entfernen.

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Besser säen, um weniger auszudünnen

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Wenn das Ausdünnen für Sie eine echte lästige Pflicht ist, was vor allem beim Anbau großer Reihen von Karotten oder Radieschen der Fall sein kann, können Sie Hilfsmittel wie eine Handsämaschine verwenden, mit der Sie die Samen kontrollieren können.

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Ein weiterer nützlicher Tipp ist es, die Samen mit feinem Sand zu vermischen, um eine weniger dichte Aussaat zu erhalten. Diese Technik ist besonders nützlich bei sehr feinen Samen wie Fenchel-, Basilikum- oder auch Schnittlauchsamen.

Gekeimte Samen verzehren

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Wenn Sie das Gefühl haben, an einem abscheulichen Genozid an Keimlingen teilzunehmen, wie es bei mir der Fall war, kann ich Ihnen nicht genug raten, als sie in Ihre Ernährung aufzunehmen. Gekeimte Samen sind in der Ernährung sehr beliebt, vor allem wegen der Mikronährstoffe, die sie in großen Mengen enthalten. Sie enthalten sehr viel Vitamin A, D und E, aber auch Magnesium, Natrium und Phosphor. Es handelt sich also um sehr gesunde Lebensmittel. Außerdem beugt ihr Verzehr verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, senkt den Cholesterinspiegel und fördert die Regeneration von Gewebe und Zellen. Kurzum, sie haben alles richtig gemacht!

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Aber Vorsicht: Man sollte nicht jeden gekeimten Samen verzehren! Samen von Pflanzen, deren Blätter man nicht isst, sind nicht genießbar. Dies gilt also insbesondere für Tomaten-, Auberginen-, Kürbis-, Paprika- und Rhabarbersamen. Sie können jedoch Ihre Rüben-, Radieschen-, Basilikum-, Karotten- oder Fenchelkeimlinge genießen! So können Sie einen Rohkostsalat aufpeppen!

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